SPD beschließt das kommunale Wahlprogramm 2014 - 2020
60 Delegierte des Stadtverbandes der SPD brachten am Samstag in der Caféteria der Stadtwerke Unna GmbH das Wahlprogramm 2014 bis 2020 ihrer Partei auf den Weg. Nach zweieinhalb Stunden intensiver Diskussion hatten die Sozialdemokraten ihr umfangreiches Paket eigener Selbstverpflichtung und Angebote für eine planvolle Stadtentwicklung für die kommenden Jahre "über die Latte gefaustet".
Zuvor hatten Bürgermeister Werner Kolter und Unnas Landtagsabgeordneter Hartmut Ganzke in ihren Grußworten einige Eckpfeiler formuliert, die sie für zukünftige Aufgaben wesentlich erachten.
Volker König, der Unnaer SPD-Vorsitzende, zeigte sich nach dem Abschluss der Beratungen zufrieden mit den Ergebnissen. "Wir haben nach meinem Gefühl eine Programmpaket geschnürt, das den dringend nötigen Realismus von Wünschen mit den erkennbaren Veränderungen kommunalpolitischer Rahmenbedingungen in der Zukunft verbindet", sagt er. Utopien müsse man sicher auch in den kommenden Jahren haben, sie sollten seiner Ansicht nach jedoch ständig mit dem Kompass des konkret Machbaren abgeglichen werden.
Das spiegele sich im Programm ebenso wie der erklärte Wille seiner Partei, Unnas gute Entwicklung im Rat der Stadt auch für die Zukunft mitzugestalten. Schule, Bildung und Weiterbildung sieht er als wesentlichen Faktor für eine solide Wettbewerbsfähigkeit Unnas an: "Wir haben hier alle, auch alle Parteien der Stadt, eine Aufgabe zu erfüllen, bei der jungen Menschen ein Stück Zukunftsfähigkeit vermittelt werden soll." Für genau so wichtig erachtet er die Sicherung der Unnaer Standortvorteile (z.B. Hochschulstandort) und die Pflege des heimischen Mittelstandes und der zum Teil heute. schon "treu" zu nennenden früheren Ansiedlungserfolge. Bestandspflege sei ebenso unabdingbar wie aufbauende Ausschau nach Erneuerung der wirtschaftlichen Strukturen einer Stadt.
"Eine Stadt wird niemals fertig - das hat mal unser damaliger Bürgermeister Wilhelm Dördelmann gesagt", erinnert sich Volker König. Umso richtiger sei diese Feststellung heute, in einer Zeit, da der demografische Wandel Kommunen wie Unna vor stets neue Herausforderungen stellt. Auswirkungen zeigten sich vom Kindergarten über die Schulen bis hin zu Anforderungen in Arbeitsleben und Freizeit. Eine Stadt für alle Generationen, eine Stadt des Wohlfühlens in jedem Alter, eine Stadt der Offenheit und des sozialen Ausgleichs zu schaffen oder weiter zu bewahren, das sei ein gemeinsames Ziel für Unna.